Kepler-Quartier, Glückstein-Quartier, Franklin – das sind nur drei von vielen großen Bauprojekten, die derzeit auf Mannheimer Gemarkung parallel zueinander laufen. Sie werden das Gesicht der Stadt in den nächsten Jahren erheblich verändern. Daher gelte es bei allen Chancen und Verbesserungen, die mit diesen Bauprojekten einher gehen, zu verhindern, dass die Bürgerinnen und Bürger ihre Stadt nicht wiederkennen, mahnte der Oberbürgermeister. Darauf sei er bereits mehrfach angesprochen worden.
Als „ganz große Chance für die Stadt“ hatte davor Mannheims Chef-Stadtplaner Klaus Elliger die Möglichkeiten bezeichnet, die sich durch die Rückgabe großer Flächen durch die Amerikaner ergeben hätten. Als Beispiel nannte er die Entwicklung der Spinelli Barracks. Die 80,9 Hektar große Fläche soll zum Großteil Kernfläche der Bundesgartenschau (Buga) 2023 werden und die Lücke im stadtumspannenden Grünzug Nord-Ost vom Luisenpark zu den Vogelstang-Seen schließen. Im Norden sei arrondierendes Wohnen geplant, das an die bestehenden Strukturen des Stadtteils Käfertal anknüpft. Im Süden liefen aktuell die Planungen für ein Mischgebiet mit Wohnen. Angedacht sei zudem ein grüner Betriebshof.
Als „extrem spannende Fläche“ bezeichnete Karl-Heinz Frings, Geschäftsführer der GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH das Franklin-Stadtquartier. Auf der ehemals größten US-Wohnsiedlung, bestehend aus Benjamin Franklin Village, Funari Barracks und Sullivan Barracks entsteht bis 2025 ein eigener Stadtteil für circa 9000 Menschen. Die Gesamtfläche umfasst dabei circa 144 Hektar, was der Größe der Innenstadt Mannheims entspricht. Die städtische Entwicklungsgesellschaft MWSP treibt Planung und Entwicklung von Konversionsflächen wie Franklin voran zu treiben. Seit ihrer Gründung im Jahr 2012 hat die MWSP bereits fünf Konversionsflächen gekauft, die sich aktuell in der Entwicklung befinden: Die Turley Barracks in 2012, die Taylor Barracks in 2013 und die Benjamin-Franklin-Village mit den Sullivan und Funari Barracks in 2015.