„Wie die Zeit vergeht – war es nicht gestern?“ – so die Begrüßung von Stefan Kleiber an alle geladenen Gäste an diesem ersten Abend der Mannheimer Runde im Jahr 2017. Die illustre Runde aus Politik, Wirtschaft und Kultur gab sich erstmals ein Stelldichein im Großen Konferenzraum des Radisson Blu Hotel im neuen Stadtquartier Q6/Q7.
„Wie die Zeit vergeht – war es nicht gestern?“ – so die Begrüßung von Stefan Kleiber an alle geladenen Gäste an diesem ersten Abend der Mannheimer Runde im Jahr 2017. Die illustre Runde aus Politik, Wirtschaft und Kultur gab sich erstmals ein Stelldichein im Großen Konferenzraum des Radisson Blu Hotel im neuen Stadtquartier Q6/Q7.
Und mit „Gestern“ meinte der 1. Vorsitzende die rekordverdächtige Bauzeit in der das neue Mannheimer Paradepferd auf die Beine gestellt wurde. Das neue „Riesenbaby“ der Quadratestadt ist nicht nur rein architektonisch ein echtes Prunkstück sondern scheint bislang wohl auch allen Hoffnungen und Wünschen gerecht zu werden. Für das von der Mannheimer Runde ausgesuchte Thema Stadtentwicklung ist das neue Stadtquartier selbstredend ein exemplarisches Füllhorn, maßgebend und richtungsweisend. „Entwicklung heißt Veränderung, einher gehen natürlich auch die menschliche Urangst vor der Veränderung, aber wichtig ist die ehrliche Bereitschaft, neue Wege zu gehen“, skizzierte Tobias Volckmann, Mitglied der Geschäftsleitung von Diringer & Scheidel, noch mal den gedanklichen Start von Q6/Q7. Eindrucksvolle Bilder der Bauentwicklung von 2013 bis zur offiziellen Einweihung im September 2016 verdeutlichten noch einmal die einschneidende Veränderung im Mannheimer Stadtbild. Das alte Bauhaus (erstrahlt jetzt in neuem Glanz in R 5), das alte Parkhaus – heute sind die ehemaligen Quadrate kaum wiederzuerkennen. „Mit einem multifunktionalen Stadtquartier Q6/Q7 wollten wir nach Möglichkeit ein Konzept umsetzen, welches vielen wesentlichen Bereichen gerecht wird: Der Stärkung des Einzelhandels, die Erweiterung des Parkraumangebotes sowie die Schaffung attraktiver Büroflächen und eben auch lebenswerten Wohnraum. Mit dem Einzug des Radisson Blu Hotels erfährt Mannheim als Kongress-Standort eine weitere Aufwertung“, so Volckmann.
Die Stadt als Treffpunkt von Kulturen, so einer der Ausführungen von Karl-Heinz Frings, seines Zeichen Geschäftsführer der Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft GBG. „Unser Anteil an stetiger Stadtentwicklung ist natürlich flächendeckender, geht weit über die Innenstadt hinaus. Wir agieren auf mehreren Ebenen, lokal wie kommunal. Wir versuchen in einem sich ständig wandelnden Stadtbild die Kultur und die Ökologie in Einklang zu bringen.“ Durch den kontinuierlichen Zuzug neuer Einwohner (laut Frings 16.000 in den nächsten zehn Jahren) wird auch der Wohnungsstandort Mannheim an Bedeutung gewinnen. Doch mit den zahlreichen Konversionsflächen bieten sich Möglichkeiten neuen Wohnraum zu erschließen beziehungsweise neue Stadtteile zu kreieren. „Wir wollen Wohnraum für ganz unterschiedliche Zielgruppen anbieten und als mindestens ebenso wichtig erachten wir ein breit aufgestelltes Bildungsangebot. Denn nur profunde Bildung bietet reale Aufstiegschancen,“ so der GBG-Geschäftsführer in seinen weitsichtigen Ausführungen.
Der Diplom-Architekt Till Schweizer sieht Mannheim gemeinsam wachsen mit 25 anderen deutschen Ballungsräumen. Er verwies auf Mannheim als UNESCO-Stadt (City of Music) und dass sich Heidelberg und die Quadratestadt stolze neun UNESCO-Weltkulturerbe teilen. „Mannheim ist eine dynamische Stadt mit viel Potenzial,“ so das abschließende Lob von Schweizer.
War das neue Stadtquartier Q6/Q7 im Jahr 2016 das große innerstädtische Highlight so dürfte 2017 im Zeichen der neuen Kunsthalle stehen. Kein Geringerer als der langjährige Kunstmäzen Dr. Manfred Fuchs referierte in seiner liebenswerten Art noch einmal über die beeindruckende Dimension der neuen Kulturstätte. „Die Kunsthalle Mannheim ist 110 Jahre alt und besitzt Sammlungen von Weltgeltung. Gerade in den Sparten Skulpturen und Zeitgenössischer Kunst nehmen die Exponate der Kunsthalle eine überragende Stellung ein.“ Mit sieben Kuben fügt sich das architektonische Konzept nahtlos in die „Stadt der Quadrate“ ein. 68,3 Millionen Euro kostet die neue Kunsthalle, das Ehepaar Hector hat mit einer Spende von 50 Millionen den Weg des Neubau geebnet. Neben den 10 Millionen der Stadt Mannheim gilt es noch eine Lücke von 1,8 Millionen zu schließen. „Es ist ein Museum für die Bürgerschaft im Herzen unserer Stadt,“ schloß Manfred Fuchs seine leidenschaftlichen Ausführungen. Die Eröffnung ist für Ende des Jahres geplant.
Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz verwies noch einmal auf die Notwendigkeit gemeinsamer Strategien und vergaß nicht zu erwähnen, dass Mannheim 2016 mit dem Architektenpreis der Kammer Baden-Württemberg ausgezeichnet wurde. Beschlossen wurde der abwechslungsreiche Abend wie immer bei entspanntem Zusammensein mit Speis und Trank sowie anregenden Gesprächen.